Das Tal

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Schon surrten die Motoren und das Flugzeug glitt auf seinen Kufen davon, immer schneller, bis es in der Luft hing und in einer geraden Linie auf die Berge zuhielt.

Jan fühlte sich verlassen und seltsam verwundbar. Seit ihrem Aufbruch vor zwei Tagen waren sie ständig unter Menschen gewesen: im vollbesetzten Airbus, im Gedränge der Flughäfen von Seattle und Anchorage, im Bus – und bis eben hatte sie immerhin noch ihr wortkarger, bulliger Pilot begleitet. Überall hatte sie die Zivilisation bedrängt, mit Technologie und Medien, vom Aufwachen durch die Lautsprecheransagen bis zum Eindösen vor dem Video-Bildschirm. Und jetzt?

„Endlich allein! In der Natur!“, rief Michael. Aus dem Schilf flatterten Enten auf. „Hier sind wir!“, setzte er mit der ganzen Kraft seiner tiefen Stimme nach, als ob er das Tal vorwarnen wollte, damit es einen würdigen Empfang bereite. Alle begannen zu reden und zu lachen und fielen sich in die Arme.

* * *

Vier Wochen in einem entlegenen Tal Alaskas liegen vor den sechs Abiturienten. Ein wenig unheimlich ist Jan diese Abgeschiedenheit von Anfang an, und bald lernt er die Spannungen in der Gruppe fürchten. Doch was sie erwartet, ist jenseits aller Albträume, derer er in seinem behüteten Leben fähig war.

(Das Buch ist eine Neufassung des ersten Bands der Wildnis-Trilogie. Die Geschichte nimmt bald andere Wendungen und ist erheblich länger.)