Der Blaue Tod – Kapitel 18

Susanne Gerdom Magnus 1 Der Blaue Tod BeitragsbildWillst du gelobt werden: stirb!

Paulinas verschrobene kleine Schwester – Magnus nahm zumindest an, dass sie die Jüngere der beiden war – stiefelte neben ihm her. Stiefelte im wahrsten Sinne des Wortes, denn unter dem Saum ihres formlosen graubraunen Rockes blickten derbe Männerstiefel hervor. Magnus betrachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie war klein, mit einem runden Gesicht unter einem Schopf brauner Locken, die sich weigerten, ordentlich in einen Zopf geflochten zu verweilen. Runde Brillengläser, eine spitze Nase. Erstaunlich wache dunkle Augen, durch die Gläser der Brille noch vergrößert. Sie sah aus wie ein zerrupfter kleiner Kauz, daher stammte wohl auch ihr Spitzname. Magnus lächelte in sich hinein. Eine Ähnlichkeit mit Paulina hätte er auf den ersten Blick verneint, aber dennoch glichen die beiden Schwestern sich auf eine Weise, die beinahe unheimlich war.

Sie bemerkte seine Musterung und erwiderte seinen Blick nicht minder neugierig. Er vergaß für einige Momente die erschreckende Schwäche, die ihn vorhin in Paulinas Werkstatt überkommen hatte, und lächelte sie an. »Was sehen Sie?«

 

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CC by-nc-nd Susanne Gerdom

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Teil zwei aus der Reihe um Magnus: Das Chinesische Mysterium.

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