Ihr habt gewählt! Euer Buch des Monats Mai

Gibt es ein Leben vor dem Abi? ist euer Buch des Monats Mai. Wir gratulieren Doro May!

Die Autorin erzählt etwas über ihre Motivation, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und das Buch zu schreiben:

Wie bin ich darauf gekommen, dieses heftige Büchlein zu verfassen?

Klare Antwort: Weil es an der Zeit war.

Und weil ich Lust dazu hatte, das brisante Thema von einem Profi herausgeben und ins rechte Bild rücken zu lassen: Jacqueline Spieweg willigte spontan ein und ab da hat es erst so richtig Spaß gemacht.

Die Verkürzung auf 8 Schuljahre im Gymnasium hat offensichtlich gemacht, wie wir – Schüler, Eltern, Lehrer – seit Jahren mit Schule umgehen, obwohl alle Beteiligten mal mehr, mal weniger die Faust in der Tasche ballen. Alle gewöhnen sich an ein System, dessen „Resultat“ – nämlich der Abiturient – weder den Hochschulen noch der Wirtschaft genügen – und sich selbst auch nicht, denn unsere Kids fühlen sehr genau, dass ihre Allgemeinbildung – naja – Schwamm drüber. Dazu spuckte der Fokus im April letzten Jahres aus, dass Schüler nach einem Jahr nicht mal mehr 1% von dem behalten haben, was sie als Bildungs-Input eingetrichtert bekommen haben – und wegen der bundesdeutschen Lernbulimie halt wieder auskotzen.

Apropos „Zeit“: Wer ist der Urheber, wer war der Erste, der den Menschen keine Privatzeit gönnt? Der gehört aufs Schafott.

Warum baggern alle wie blöde – und spätestens seit G8 auch die Gymnasiasten, die in der Oberstufe  40 Zeitstunden und mehr in der Anstalt abhängen, wo sie in viel zu vielen Fächern viel zu viel abfragbares Zeug vorgesetzt bekommen,  damit man was zum Abprüfen hat?

Was versteht man heutzutage eigentlich noch unter Bildung? Dass Jugendliche möglichst schnell möglichst viel auswendig lernen, um es möglichst flott wieder zu vergessen?

Und wie wird heutzutage gepfuscht? Göttlich, wie genau die Schüler das in den Fragebögen erklärt haben – und – Mon Dieux – was war ich naiv …

Mein Schulleiter hat sich über die Guerillatipps für den Profi von den Profis sehr amüsiert.

Was Frau Löhrmann zu dem Buch sagt, steht noch aus. Jedenfalls habe ich mit der Schulministerin von NRW Kontakt aufgenommen und das böse Rattenbuch ist am Hauptziel angekommen.

Was sagen die Kollegen? Hm – wenn das man gutgeht, liebe Doro, wo du doch den Eid geschworen hast und in Amt und Würden bist und überhaupt …

Fazit: Ich liebe es spannend …

Doro May