Das Buch des Monats April

Ihr habt euch mit einer klaren Mehrheit von 50% entschieden und Die Englische Hochzeit zum Buch des Monats April gewählt. Herzlichen Glückwunsch an Franziska Hille!

Die Autorin plaudert aus dem Nähkästchen:

Devon Cream Tea – eine Familiengeschichte mit romantischen Verwicklungen

Warum Devon?

Einer der Landstriche, die ich in diesem Leben noch besuchen möchte, ist die südenglische Küste. Devon, Cornwall … wunderschöne Landschaften und romantische Spielorte für romantische Bücher.

Warum Cream Tea?

Wer einmal in England war und sich einen echten Cream Tea hat servieren lassen, wird das nicht so schnell wieder vergessen. Ich bin überhaupt keine Teetrinkerin, aber diese englische Cousine der Bergischen Kaffeetafel hat mich sprachlos (und pappsatt!) gemacht. Es gibt kaum etwas Köstlicheres als Scones mit Erdbeerkonfitüre und Clotted Cream. VIEL Clotted Cream. Und dazu passt Tee wahrhaftig wunderbar, besser als Kaffee.

Mein ganz persönliches „Cream Tea“-Erlebnis hat in Kent stattgefunden, in einem wirklich pittoresken Tea Room in Rochester. Das Dickens-Haus hatte leider an diesem Tag geschlossen, aber der Cream Tea hat mich versöhnt.

Die Devon Cream Tea-Reihe ist bisher auf vier Teile angelegt. Der erste, „Die Englische Hochzeit“, führt die Protagonisten der Reihe ein, die Mitglieder einer Grafenfamilie und ihre Umgebung.

Ich wollte einfach mal ausprobieren, ob man es hinbekommt, die Atmosphäre und das „Look & Feel“ einer Historical Romance ins 21. Jahrhundert zu transportieren. Schicke Autos statt Kutschen, Handys und Computer statt Pistolen und Spazierstöcken, Kino statt Almack’s, flotte Autoausflüge an die Küste statt Ausritte im Hyde Park …

Ich bin sehr gespannt, ob das funktioniert hat. Viele der „historischen“ Verwicklungen und Verwirrungen passen natürlich nicht mehr in die heutige Zeit. Es gibt keine kompromittierten Jungfrauen mehr, die dringend verheiratet werden müssen, um der Schande zu entgehen; Töchter werden nicht mehr in die Gesellschaft eingeführt, um spätestens mit 22 unter der Haube zu sein, man duelliert sich deutlich seltener. Aber viele der Gefühls- und Liebesverwirrungen sind auch heute noch genauso aktuell wie vor ein paar hundert Jahren. Man streitet sich, man ist eifersüchtig, man belügt und betrügt sich und man versöhnt sich wieder.

Und man genießt den Devon Cream Tea.

Also begleitet mich durch die Geschichten des Earls of Bedington, seiner Schwester Margaret und ihrer Freundin, einer exzentrischen Baronesse, und lasst euch dazu am besten eine Tasse Tee und Scones schmecken. Mit Clotted Cream! (Oder wenigstens mit Schlagsahne.)

Franziska Hille