Horus W. Odenthals „Ninragon“ ist – als Qindie und mit einem eBook! – gleich in zwei Kategorien beim Deutschen Phantastik Preis nominiert. Und zwar in den Kategorien „Bestes deutschsprachiges Romandebüt“ und „Beste Serie“. Bis zum 28. Juli können Leser für ihn abstimmen.
Aus diesem Anlass veranstalten wir ein Ninragon-Gewinnspiel.
Darachel, ein Ninra, Angehöriger einer uralten, weltabgewandten Rasse, die sich in ihre abgelegenen, gewaltigen Festungen zurückgezogen hat, findet einen schwerverletzten Menschen, der ihm die Geschichte seines Lebens erzählt.
Es ist die Geschichte von Auric dem Schwarzen, der dachte, nur um sein eigenes Leben und Schicksal zu kämpfen, sich aber unversehens in etwas viel Größeres, Dunkleres und Weitreichenderes verstrickt sieht.
Welche Frage würdest du Auric dem Schwarzen gerne stellen?
Schreib uns davon und gewinn ein exklusives eBook mit der ganzen Ninragon-Trilogie und eine vom Autor angefertigte Originalzeichnung im Lesezeichenformat, dein eigenes Lesezeichen-Unikat.
Plump und bleiern, die Arme unter sich begraben, hing er in den Büschen, im derben Kraut der ersten Vorberge des oberen Plateaus. Getrocknetes Blut sprenkelte das Grün des Buschwerks und des Grases, das der Mann in seinem Kampf, sich so weit in diese Richtung zu schleppen, zu einer Schleifspur niedergedrückt hatte.
(…)
Darachel blieb zwei Schritte vor dem Menschenmann stehen, und sein Blick glitt über die blutgetränkten, zerrissenen und versengten Reste eines blauen Uniformmantels, die darunter hervorsehenden Teile von Rüstung und eines zerfetzten, durchlöcherten Kettenhemds. Die Rüstungsteile waren befleckt mit Blutgeschmier, Lehmspritzern und dazwischen noch unverwischten, rot getrockneten Rinnsalspuren verlaufenden Blutes, die auf den glatten Metallflächen die Formen knorrig sich verzweigenden Wurzelwerks angenommen hatten. So viel Blut, dass man das wahre Ausmaß der Verletzungen gar nicht erkennen konnte. Er trug keinen Helm mehr; Fliegen summten durch die dunkelstoppelige, blutig gefleckte Schur des Kopfes, unter der Narben schimmerten, als hätte ein schmaler Beitel kleine Schnipsel aus der sonnengedunkelten Schädelhaut gekerbt.
Bevor Darachel sich versah, war er niedergekniet und drehte den Liegenden vorsichtig um. Das Gesicht war aufgedunsen und von schweren Blutergüssen gezeichnet, ein Auge nur noch eine zugeschwollene Masse. Wegen des kurzen Haares war er erstaunt, trotz der angerichteten Verwüstungen darin, die Züge eines Mannes aus den Regionen des fernen Nordwestens zu erkennen, aus den Gegenden, welche die Menschen Valgarien nannten. Dies war also einer jener Menschen, die von den Leuten des Idirischen Reiches Barbaren genannt wurden. Vielleicht weil sie instinktiv, aus tief vergrabenen Erinnerungen heraus, spürten, dass etwas anders war an ihnen, diesen traurigen und tragischen Abkömmlingen der alten Vai-Gaijar, die noch in den Späten Feuerkriegen auf der Seite Anaudragors und seiner Erzverheerer gekämpft hatten.
Seine Lider flatterten nicht, doch sein Körper war noch warm.
* * *
Fast unmerklich hob der Menschenmann den Kopf, und ein Krächzen kam von seinen Lippen. Er ließ den Kopf wieder in einem sichtbaren Ermatten des ganzen Körpers sinken, ein gequälter Zug lag in seinem Gesicht, befeuchtete sich die Lippen, räusperte sich.
„Wo bin ich?“
Die Worte waren in Idirisch, klar und deutlich und ohne Akzent.
„In Himmelsriff“, antwortete Darachel ihm mit der idirischen Übersetzung des Namens.
(…)
„Und wer sind Sie?“
Die Frage kam erneut klar und gar nicht wie im Delirium.
„Ich bin Darachel, ein Ninra und Bewohner von Himmelsriff.“
Er wusste nicht, ob seine Worte für den Menschenmann irgendeinen Sinn machten oder er sie überhaupt verstand, denn in diesem Moment entglitt seinem Blick der Fokus, die Augenlider flackerten, senkten sich schließlich, und der Kopf kippte zur Seite weg.
Die Atemzüge kamen langsam und regelmäßig. Wahrscheinlich war er wieder in den Schlaf gefallen. Darachel musterte seine Züge.
„Dein Gesicht ist das eines Mannes aus dem Nordwesten. Aber das ist nur dein Gesicht.“ Darachel sprach es leise und wie in Gedanken zu sich selber. „Du sprichst Idirisch und hast eine idirische Uniform getragen. Ich weiß nicht deinen Namen. Ich weiß nicht, wer du bist. Aber ich würde es zu gerne herausfinden.“
Die Lippen des Menschenmannes bewegten sich wieder, aber die Augen blieben geschlossen.
„Ich bin Auric, Auric Torarea Morante. Auric der Schwarze.“
Wenn du an Darachels Stelle wärest, welche Frage würdest du dem „Menschenmann“ Auric Torarea Morante, Auric dem Schwarzen, stellen?
Für die drei schönsten Fragen vergeben wir jeweils ein sonst nirgendwo erhältliches eBook mit allen Teilen der Ninragon-Trilogie und eine Originalzeichnung des Autors im Lesezeichenformat.
Hat dir die Leseprobe gefallen oder bist du bereits ein Ninragon-Fan? Dann würden wir uns freuen, wenn du für Ninragon votest.
Das Buch ist in den Kategorien „Bestes deutschsprachiges Romandebüt“ und „Beste Serie“ für den Deutschen Phantastik Preis nominiert.
Zur Abstimmung geht es hier.
Deine Stimme zählt!
Teilnahmebedingungen:
Teilnehmen darf jeder, der unter Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse seinen Kommentar zum Gewinnspiel hinterlässt. Es zählen nur die Kommentare, die unter dem entsprechenden Beitrag auf www.qindie.de abgegeben werden.
Unter allen bis zum 23.06.2013 um 23:59 Uhr geposteten Kommentaren werden von uns die originellsten ausgewählt und ihre Verfasser per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Teilnehmer sind damit einverstanden, dass ihre Kommentare für Promotion auch auf anderen Seiten verwendet werden dürfen. Im Übrigen gelten die Datenschutzbestimmungen von Qindie.
Alleinverantwortlicher Veranstalter dieses Gewinnspiels ist der Betreiber von Qindie. Etwaige Seiten über die auf dieses Gewinnspiel verlinkt oder anderweitig hingewiesen wurde, haben daran keinerlei Anteil und übernehmen keine Verantwortung.
Schwierig. Da gibt es spontan eine Menge Fragen. Aber zunächst würde ich wohl wissen wollen, wer oder was ihn so verwundet hat und ob der/das auch in Himmelsriff ist. Anschließend würde mich brennend die Geschichte des Mannes interessieren.
„Du hast Ohren wie ein Luchs“, entfuhr es Darachel. „Warum nennt man Dich ‚der Schwarze‘, ist Deine Seele denn so finster? Du sprichst und verstehst unsere Sprache, trägst unsere Uniform, wieso? Woher kommst Du, und wer hat Dich so zugerichtet?“, sprudelte es förmlich aus ihm heraus, und er blickte den Menschenmann, diesen Barbaren mit Namen Auric, unverwandt an.
Darachel sah ihn ernst an. „Menschenmann…“
„Ich heiße Auric, Auric Torarea Morante“, unterbrach Auric ihn.
„Menschenmann, hör mich an!“ wiederholte Darachel. „Hast Du je einen Nanric, einen Bewohner von Himmelsriff, verletzt oder getötet? Ich muss es wissen.“
Auric blickte in diesem Moment an Darachel vorbei und sah etwas in seinem Inneren. Auric blieb eine Antwort schuldig.
Der Name berührte etwas in Darachels Inneren.
„Auric“, murmelte er, „Auric der Schwarze – glaubst du an Schicksal? Glaubst du an verschlungene vorbestimmte Pfade, die meine Schritte zu dir leiteten?“
Der Menschenmann antwortete nicht.
Darachel stieß einen Seufzer aus. „Das werden wir wohl erst später ergründen können. Jetzt müssen wir uns um deine Verletzungen kümmern.“
Hey, ihr habt ja nicht nur eure Fragen gestellt, sondern versucht, die Story etwas weiterzuspinnen. Für so viel Phantasie gibt es mit Freuden die komplette Trilogie und ein handgezeichnetes Lesezeichen und zwar an alle Teilnehmer.
Es kann nur leider etwas dauern, denn gerade in diesem Moment bin ich auf dem Sprung zu einer kleinen Reise und eigentlich schon draußen. Wenn ich dann wieder zurück bin, werde ich mich um eure Gewinne kümmern.
In der Zwischenzeit schickt mir bitte eure Adresse (eMail und Schneckenpost).
An: horus (ät) funkykraut (dot) com
Herzlichen Dank, eMail folgt, bin sehr gespannt auf die ganze Geschichte. Ich wünsche eine gute (erfolgreiche?) Reise.
Ich freue mich sehr.
Adresse ist unterwegs.