Marianne Dashwoods Gefühlsleben ist ein Wirrwarr aus unschuldigem Verlangen und tiefem Sehnen nach Liebe. Als sie dem unergründlichen John Willoughby begegnet, verfällt sie seiner betörenden Anziehungskraft. Sie lässt sich auf seine Spiele ein, die ungekannte Leidenschaften in ihr wecken und sie tiefer und tiefer in eine sexuelle Abhängigkeit führen.
Die Novelle ist eine Adaption des Romans ‘Sense and Sensibility‘ von Jane Austen. Die Figuren wurden aus dem Originalwerk, das erstmalig 1811 erschien, übernommen. Die Handlung wurde frei interpretiert.
Diese Novelle ist eine Adaption des Romans „Sense and Sensibility“ von Jane Austen, in der die wahre Geschichte von Marianne Dashwood erzählt wird. Die Begegnung mit John Willoughby verwirrt ihr Gefühlsleben und sie verfällt seiner einnehmenden Anziehungskraft. Daher lässt sich Marianne auch auf seine erotischen Spiele ein, die in ihr ungeahnte Leidenschaften wecken und sie tiefer und tiefer in eine sexuelle Abhängigkeit treiben.
Ich lese normalerweise keine erotischen Romane, aber eine gute Freundin der Autorin (man könnte auch Zwillingsschwester sagen) hat mir geflüstert, dass ich das eigentlich lesen können müsste. Trotzdem war ich ein wenig unentschlossen, weil ich in manchen Dingen eben einfach ein Weichei bin. Allerdings bin ich auch neugierig. Und ich mag Jane Austen, daher reizte mich eine Adaption natürlich schon. Ich habe es dann einfach probiert und eigentlich gar nicht damit gerechnet, dass ich es auch ganz lesen kann. Überraschung!
Bereits der Prolog konnte mich fesseln, die Andeutungen und erschaffenen Bilder ließen mich nicht los. Da war gleich eine Verbindung zu der Hauptfigur, obwohl mir im Original Elinor ja immer sehr viel näher stand. Ich wollte wissen, was sie erlebt hatte und ob sie wie erhofft Antworten finden würde. Eine Sogwirkung, die während der gesamten Lektüre anhielt und dafür sorgte, dass ich die Novelle an einem Tag ausgelesen hatte.
Mir gefällt die Sprache, die einfach schön klingt, manchmal ein wenig poetisch ist und viele Bilder entstehen lässt. Stimmungsvoll und passend, denn für mich fühlte es sich nach der Austen-Zeit an. Die eingewobenen bekannten Entwicklungen aus dem Original wirkten nicht wie Fremdkörper, sondern waren fest mit dieser etwas anderen Geschichte verknüpft. Die Gefühle, die ich mit „Verstand und Gefühl“ verband, kamen wieder an die Oberfläche, obwohl die Lektüre schon einige Jahre her ist.
Das, was Marianne im Verlauf der Novelle tut und erlebt, hat mich manchmal etwas rot werden lassen. Für mich gab es da sehr ungewohnte Bilder, ich war wohl fast so naiv wie sie. Aber ich konnte nachvollziehen, was sie dazu getrieben hat. Was sie sich erhofft hat. Und wie sie dann von ihrer eigenen Leidenschaft überrascht und mitgerissen wurde, die sie bis dahin nicht gekannt hatte. Einer Leidenschaft ohne Liebe, verzehrend wie ein Feuer.
„Scham und Schamlosigkeit“ war nicht nur eine fesselnde Lektüre, sondern hat mich auch in die Welt von Jane Austen entführt und mir eine etwas andere Geschichte geboten. Mir gefällt die Mischung aus bekannten und neuen Elementen, durch die diese Novelle auch so intensiv auf mich gewirkt hat. Der Nachteil ist allerdings, dass ich nun wieder Lust auf ein Buch von Jane Austen verspüre … 😉
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