Der Blaue Tod – Kapitel 22

Susanne Gerdom Magnus 1 Der Blaue Tod BeitragsbildÄgypten ist für den, der hin will, nicht weit

»Es wird alles gut.«

Die Stimme murmelte besänftigende, tröstende Worte. Die Stimme war die ganze Zeit bei ihm. Sie gehörte zu den Händen, die sanft waren und tröstlich. Die Stimme nannte ihn Magnus, aber er kannte niemanden, der so genannt wurde. Magnus. Er wusste nur von jemandem, der Rasul hieß, Rasul …

Der Name machte ihn traurig.

In den Nächten war da eine andere Stimme, weich und sanft, mit Händen, die seine Stirn streichelten. Eine Frau, eine andere Frau. Er schmiegte seine Wange an die Hände, genoss das Gefühl auf seiner Haut.

Diese Berührungen bedeuteten Linderung, alles andere war Schmerz. Licht war Schmerz, Dunkelheit Pein. Bewegung war Qual, Stille Folter. Atmen – Atmen war die Hölle. Jedes Einatmen setzte die Brust in Flammen, jedes Ausatmen zerfleischte seine Lungen.

Ein feuchtes Tuch kühlte seine Schläfen, wischte den Schweiß von seiner Stirn. »Es wird alles gut, Magnus.«

 

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CC by-nc-nd Susanne Gerdom

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