Feuer im Herzen, aber keine Träne im Auge
Es hatte sich nicht viel verändert, seit er den Salon das letzte Mal betreten hatte. Vielleicht war die Ausstattung noch ein wenig üppiger, das Mobiliar noch ein wenig teurer geworden, vielleicht liefen ein paar Dutzend mehr livrierte Diener und Dienstmädchen in züchtiger schwarz-weißer Kleidung herum, trugen Tabletts mit Erfrischungen und Appetithäppchen, öffneten Champagnerflaschen, brachten Eis und Spielkarten, Zigarren und Sorbet, das übliche Sortiment an illegalen Substanzen.
In einem der größeren Empfangsräume spielte ein Streichquartett irgendetwas von Mozart. Das schrille Lachen einer Frau übertönte die sanften Klänge des Cellos. Gläser klirrten, von irgendwoher zog der profane Geruch von gebratenem Fleisch durch die Luft, die ansonsten nach Rosenwasser, teuren Parfüms und Rasierwässern duftete.
CC by-nc-nd Susanne Gerdom
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