Qindie ist ein Zusammenschluss von Autoren und Autorinnen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, guten Büchern ein Zuhause zu geben.
Qindie ist eine Online-Plattform und gleichzeitig eine Wort- und Bildmarke, die für Q = Qualität und Indie = Indie-Autoren, also die sogenannten Self-Publisher, steht. Die Initiative für Qindie entstand aus dem Gedanken heraus, eine Schneise in den kaum zu durchdringenden Dschungel aus oftmals lieblos und schlecht gemachten Indie-Publikationen zu schlagen, um dem Leser den Weg zu professionell erstellten Büchern zu weisen. Es fand sich eine Gruppe von neun Initiatoren zusammen, die ihre individuellen beruflichen Stärken (Recht, BWL, Schriftstellerei, Organisation, IT, Grafik/Layout, usw.) bündelten und so ein Netzwerk schufen, um Synergieeffekte und Netzwerk-Stärke für die oftmals finanziell und werbetechnisch schwach aufgestellte Self-Publisherszene nutzbar zu machen.
Ziel ist es, langfristig eine starke Marke zu schaffen, die einem Verlag in nichts nachsteht. Qindie in der Form des Labels steht für Bücher, die formalhandwerklich professionell produziert werden und den gängigen Regeln des schriftstellerischen Handwerks entsprechen.
Qindie ist ein junges Projekt, das am 01.05.2013 mit der Plattform www.qindie.de als ehrenamtliches Projekt an den Start ging. Das Netzwerk besteht aus Independent-Autoren (Self-Publishern), Lesern, Rezensenten und Vertretern buchrelevanter Berufszweige (Lektoren, Korrektoren, Buchhersteller, Grafiker und Coverdesigner, Schreibcoaches, Layouter, Herausgeber, Übersetzer, unabhängige Kleinverlage, Shops, Distributoren, usw.)
Qindie dient dem Leser als Filter im Markt der self-published Books. Bücher, die nicht dem professionellen Anspruch genügen, werden nicht für Qindie zugelassen. Interessierte Autoren können sich für das Label bewerben und werden einem festgelegten Auswahlverfahren unterzogen. Dies lässt selbstverständlich den Umkehrschluss nicht zu, Indie-Bücher, die nicht das Q-Label tragen, wären automatisch als unprofessionell anzusehen, da Bücher, die dem Autorenkorrektiv gar nicht erst vorgelegt werden, auch keiner Beurteilung unterzogen werden können.
Darüber hinaus hat sich Qindie der Autorenförderung verschrieben. So erhalten Autoren, die hohes Potenzial aufweisen, deren Bücher aber noch nicht dem Qindie-Standard entsprechen, die Möglichkeit, in das Qindie-Netzwerk einzutreten und dort professionelle Unterstützung und Tipps und Tricks aus dem Kreis erfahrener Autoren zu bekommen. Auch ein Jugend-Förder-Programm ist derzeit in Vorbereitung.
Qindie hebt sich deutlich ab von herkömmlichen Autoreninitiativen, -verbänden und -gruppierungen, bei denen es in der Regel nur darum geht, thematisch ähnliche Gebiete innerhalb eines Vereins zu bündeln, gemeinsame Aktionen wie Lesungen, Anthologien, Literaturpreise auf die Beine zu stellen und sich gegenseitig fachlich zu beraten und auszutauschen. Qindie will weit mehr sein als das. Qindie bündelt Rezensenten, Leser, Autoren, Kleinverlage und „Zulieferer“ zu einem Kompetenz-Netzwerk. Der Austausch geht dabei weit über die üblichen Grenzen (Autoren/Leser/Buchmenschen, die jeweils unter sich bleiben und wenig Berührung mit den anderen Fachgebieten haben) hinaus. Qindie verbindet Buchschaffende zu einer starken, professionellen Gemeinschaft, ohne ihnen ihre Unabhängigkeit zu nehmen. Jeder Autor bleibt weiterhin selbstverantwortlich, kann aber auf einen Pool aus Wissen und Kompetenz zurückgreifen. Die Verlage bleiben ebenfalls autonom, finden jedoch thematisch breit aufgestellte potenzielle Partner und auch Autoren vor, die sowohl am Self-Publishing als an Verlagsveröffentlichungen interessiert sind, sogenannte Hybridautoren.
Qindie als erste Initiative dieser Art ist eine Innovation. Qindie hat sich auf die Fahne geschrieben, für das amorphe und qualitativ heterogene Feld der Self-Publisher eine Orientierungshilfe anzubieten. Dass Independent-Bücher automatisch qualitativ schlechter sind als Verlagsbücher, stimmt keinesfalls. Qindie beweist die Güte von selbstpublizierten Büchern.
Der eBook-Markt (ebenso wie der Markt an selbstpublizierten Taschenbüchern) wird in den nächsten vier bis fünf Jahren explodieren, vorausgesagt ist ein Marktanteil von zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent. So positiv Qindie Self-Publishing vom Grundsatz her sieht, an dieser Stelle zeigt sich der Nachteil des Systems. Bereits heute ist es spürbar und wird von Lesern und Buchbloggern kritisiert. Viele selbstpublizierte Bücher unterliegen nicht einmal einem Mindeststandard an Format und Schreibhandwerk. Der Anteil an unprofessionellen Büchern wird exponentiell ansteigen. Jeder kann heutzutage mit geringen Mitteln ein Buch auf den Markt bringen, wobei eBooks noch deutlich weiter verbreitet sind, als im Print-on-Demand veröffentlichte Taschenbücher. Schreiben ist ein weit verbreitetes Hobby. Schon jetzt ist es beinahe unmöglich, auf Anhieb ein lesbares eBook in der Masse der Hobbyschreiberveröffentlichungen zu finden. Das wird in den nächsten Jahren noch deutlich schwieriger werden.
Darüber hinaus verändert sich der Buchmarkt unaufhaltsam. Das klassische Verlagsmodell verliert an Boden und Self-Publisher gewinnen an Akzeptanz. Qindie schafft ein Netzwerk, das freien Autoren den Rücken stärkt und ihnen alle Möglichkeiten zur Verfügung stellt, die auch ein Verlag den angebundenen Autoren (im besten Fall) bietet. Dadurch sind Self-Publisher in der Lage, aus einem professionellen Pool zu schöpfen und ihre Bücher so zu gestalten, dass sie Verlagspublikationen in nichts nachstehen. Autoren sind nicht mehr gezwungen, auf die Gunst eines Verlags zu hoffen, sondern können frei entscheiden, wie, wo und wann sie ein Buch veröffentlichen, und das ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Die Dienstleistungen zur Herstellung eines Buches zergliedern sich mehr und mehr in Einzeldienstleistungen, die ein Indie-Autor nach persönlichem Bedarf zukaufen kann. Am Ende stehen immer mehr verlagsunabhängige Bücher, und diese Masse an Publikationen braucht einen Qualitätsfilter. Qindie wird da erst der Anfang sein, andere werden folgen.
Bereits nach den ersten drei Monaten blickt Qindie auf eine gute Basis von Partnern und Kooperationen (z.B. mit Neobooks, der Self-Publishingplattform von DroemerKnaur und Marktführer in diesem Segment).
Wir freuen uns über jede Bewerbung von Autoren und potenziellen Partnern und über jeden Buchbegeisterten, der den Weg hier her gefunden hat. Sagt uns eure Meinung, bringt euch ein, werdet ein Teil des ständig wachsenden Qindie-Netzwerks.
Webpräsenzen:
www.qindie.de
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Ansprechpartner:
Susanne Gerdom, Initiatorin von Qindie und Betreiberin der Website
Regina Mengel für Bewerber (Autoren) und Newsletter
Jacqueline Spieweg für Bewerber (Autoren)
Simone Keil für Partner und Qindie-Autoren
Marny Leifers für Blogger und Leser
Diese und weitere Kontaktadressen findet ihr hier: www.qindie.de/kontakt
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