Von Birgit Kluger
Wer hätte das gedacht? Ich habe etwas mit Daniela Katzenberger gemeinsam: wir haben beide unser Buch pünktlich zur Frankfurter Buchmesse 2011 veröffentlicht.
Ok, ich bin weder blond, noch vollbusig und 25 Jahre jung bin ich auch nicht mehr. Im Gegenteil, als Daniela Katzenberger eingeschult wurde, schrieb ich gerade an meinem ersten Roman.
Dem kommenden Bestseller.
Damals war ich noch so naiv zu glauben, dass ich nach spätestens vier Wochen den ersten Verlagsvertrag zugesandt bekommen würde. In Punkto Naivität konnte ich es also durchaus mit der Katze aufnehmen.
Immerhin, jetzt fast zwanzig Jahre später, bin ich etwas klüger geworden. Ich weiß, dass in den Lektoraten niemand sitzt, der es kaum erwarten kann endlich mein Manuskript zu lesen. Das kann sich ändern, aber noch wartet meine Lektorin gelassen ab wie sich die Verkäufe des jetzigen Buches entwickeln.
Hätte ich es doch nur so einfach wie die Katze. Die ist schon da, wo sie sein will. Glaube ich zumindest, denn der Frau bin ich noch nie begegnet. Eines ist relativ sicher, sie hat nicht so lange wie ich gebraucht, um zumindest einen Teil ihres Traumes zu verwirklichen.
Man kann es als Geduld bezeichnen, dass ich so lange daran gearbeitet habe, um endlich ein Buch zu veröffentlichen, oder auch als Dummheit. Aber das ist mir egal. In all den Jahren in denen ich erfolglos versucht habe einen Verlag für meinen Roman zu interessieren, war ich niemals bereit diesen Traum aufzugeben. Okay, es gab immer wieder Phasen in denen ich nichts schrieb. Manchmal dauerte eine solche Periode einige Jahre.
Oft genug aber schrieb ich wie eine Wilde. Riss mich nur mit Mühe vom meinem Computer los und textete, plottete und formulierte wann immer es ging.
Mittlerweile bin ich meinem Traum näher gekommen. Unter anderem durch eine Verlagsveröffentlichung und durch mehrere Bücher im Selbstpublishing. In den kommenden Beiträgen werde ich über das Handwerk des Schreibens berichten, wie man Texte formatiert, Verlage/Agenten kontaktiert und ob Selbstpublishing oder der traditionelle Weg die „bessere“ Wahl ist.