April 2015: Es stürmt. Und wie es stürmt. Da klappern die Dachpfannen, die Bäume wiegen sich im Wind und jedes Bäumchen, das noch keinen dicken Stamm besitzt, peitscht förmlich hin und her. Ich fürchte um meine frisch nach draußen gesetzten Tomatenpflänzchen, aber genieße auch zugleich den Anblick der rauen Natur, die über meinen Garten nieder geht, wie die Apokalypse. Und plötzlich ist es da, das eine Wort, aus dem bald darauf ein verdammt lange Geschichte entstehen soll: WINDSBRAUT.
Aber was ist eine Windsbraut eigentlich? Die Mythologie gibt nicht viel her, oder besser: Das, was sie hergibt, gefällt mir nicht. Meine Windsbräute sollen keine bösen Wesen sein, sondern Luftgeister, die mit dem Wind reiten. Also kreiere ich meine eigenen windigen Frauen, ihre Herkunft, ihr Leben, ihr Sterben.
Mai 2015: Endlich mal wieder Urlaub. IRLAND, mein Herzensland, voll rauer Schönheit, Wind, Meer und Mythen. Was läge da näher, als den Ort der Windsbraut-Saga hierher zu verlegen. Irland ist ja auch viel schöner als Stommeln. Vierzehn Tage reisen wir herum und nehmen Unmengen von neuen Eindrücken mit. In der dritten Woche beziehen wir ein Haus. DAS HAUS. Das Haus am Ende des Strandes. Das Haus, in dem Hope auf Nicolas trifft, den jungen Mann mit den kirschsüßen Lippen.
So wurden sie geboren, Hope, die Windsbraut, Nicolas, die alte Kate und natürlich die Winde, die in Irland allgegenwärtig sind.
Viel Spaß in Cahersiveen, am Ring of Kerry, auf Valentia Island und natürlich in den wilden Lüften, die über diese wundervolle Landschaft ziehen.
Spüre ich da gerade einen Südwind? Nur zu gern würde ich mich auf seinen Rücken schwingen und zurückkehren in mein Herzensland. Aber es wird sicher ein nächstes Mal geben. Bis dahin begleite ich Hope auf ihrer Reise.
Was sind Regeln, wenn ein wildes Herz seinen eigenen Weg sucht?
Tag für Tag zerrt die Sehnsucht an den Herzen der Windsbräute. Nacht für Nacht legen sie sich heimlich zu den Menschen, um die Sehnsucht zu lindern. Ihre Anwesenheit bleibt unbemerkt, denn es ist den Bräuten verboten, länger als eine Nacht an einem Ort zu verweilen.
Auch Hope muss sich diesen Regeln fügen. Eines Tages jedoch wird sie durch einen dummen Unfall von ihren Schwestern getrennt. Plötzlich auf sich gestellt, irrt Hope tagelang mit den Winden umher. Endlich, am Ende ihrer Kräfte, gelingt es ihr auf festem Boden zu landen. Dort, im Haus am Ende des Strandes, verbringt sie eine Nacht neben Nicolas. Am nächsten Morgen sollte Hope weiterziehen, doch ihr Herz verlangt danach, zu bleiben – bei dem jungen Iren mit den kirschsüßen Lippen. So beschließt sie, fortan ihre eigenen Regeln zu finden, ohne zu ahnen, welche Konsequenzen ihr Handeln hat. Bis Nicolas eines Nachts erwacht und Hope neben sich vorfindet …
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