Der Blaue Tod – Kapitel 21

Susanne Gerdom Magnus 1 Der Blaue Tod BeitragsbildVertraue Allah – aber binde Dein Kamel an

Ohne Ji Hang hätte er es nicht geschafft. Der Chinese steckte ihn in eine Wanne mit heißem Wasser, rasierte ihn, massierte danach die Steifigkeit aus seinen Muskeln, verordnete ihm eine Stunde Schlaf, fütterte ihn mit einer kräftigen Brühe und Sandwiches, die er zuvor sorgfältig entrindet hatte, und half ihm dann beim Ankleiden. Währenddessen berichtete er, wie die Vorbereitungen für die Abendgesellschaft aussahen, was noch zu tun war, wie sich der Aushilfskoch anstellte und ob man bei einer Wiederholung dieser Veranstaltung erneut einen zusätzlichen Diener einstellen sollte oder lieber Hennes anlernen, der sich überaus gelehrig gezeigt hatte.

Magnus beruhigte die Geschäftigkeit, die sein Butler an den Tag legte. Er konnte nicken und die Gedanken wandern lassen. Irgendetwas war heute geschehen, das ihn bis in die Grundfesten erschüttert hatte, aber er erinnerte sich nur daran, dass der Pater ihn mit Belanglosigkeiten gelangweilt hatte, während Fräulein Rosenzweig stumm danebengesessen hatte. Sie hatten den Wunsch geäußert, er solle in ihrem kuriosen Asyl einziehen. Magnus schnaubte verächtlich. Eher würde er bei Natalja unterschlüpfen, da hätte er wenigstens Unterhaltung und etwas Belebenderes als Wasser oder Tee zu seiner Stärkung.

 

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CC by-nc-nd Susanne Gerdom

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Teil zwei aus der Reihe um Magnus: Das Chinesische Mysterium.

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