Michaela Retetzki über das Buch:
Keinmärchen ist definitiv ein besonderes Buch. Vor allem deshalb, da es ohne eine kompakte Geschichte auskommt, ohne Anfang und Ende.
Mit ihrem ungewöhnlichen Schreibstil sticht Simone Keil aus der Masse heraus, sehr mutig abgedreht, genial verworren und abstrakt beschreibt sie bildhaft Gedanken und Gefühle, surrealistisch und sehr poetisch. In ihren Texten verliert man sich, findet sich kurzzeitig wieder, um dann erneut die Kontrolle über das rationale Denken zu verlieren.
Einzigartig versteht es dieses Buch, ein absolut rundes Ergebnis zu erzeugen, auch wenn man nicht jede einzelne Handlung detailgenau nachvollziehen kann. Auch dies ist eine Besonderheit, es ist vermutlich nicht möglich, Keinmärchen wirklich komplett zu verstehen. Dieser Einblick in eine Psychose spielt mit Schizophrenie, Fantasie, Traum und Realität. Faszinierende Bilder, die man so schnell nicht wieder loswird. Eine Vollkommenheit, ohne vollkommen zu sein.
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