Gibt es ein Leben vor dem Abi?
Kaum – denn Ihre Tochter/Ihr Sohn hat nach der 8. und 9.Stunde Leistungskurs Mathe noch die 10. und 11. Sport und Sie, liebe Eltern, sind mit den Nerven runter, weil ihre Kinder immer öfter kaum ansprechbar, dafür aber blass und müde sind, am liebsten chillen oder Heidi Klums Barbie-Show anglotzen, weil mehr nicht drin ist nach so einem Tag.
Die Rede ist vom ganz alltäglichen Wahnsinn: einer 40Stundenwoche in der Oberstufe des Gymnasiums, wozu noch der tägliche Hin- und Rückweg kommen. Ach ja – und eigentlich sind auch noch Hausaufgaben zu erledigen. Theoretisch jedenfalls. Und die nächste Klausurphase steht vor der Tür…
Und dann die Diskussionen zu Hause: „Keine Ahnung, was ich mal mache – nach dem Abi.“ Und dass der Abi-Durchschnitt sowieso an keinen NC heranreicht – höchstens für einen Studienplatz in Siegen – was noch schlimmer sein soll als Verlieren.
Wie sehen die Schüler/innen das?
Machen sie überhaupt Hausaufgaben?
Wie pfuschen sie sich durch?
Was ist ihnen wichtig?
Sind sie eigentlich glücklich?
Haben sie ein Leben vor dem Abi?
„Gibt es ein Leben vor dem Abi?“ ist nicht nur eine Bestandsaufnahme in Sachen Schule, sondern auch ein ziemlich freches Buch. Es bringt den gymnasialen Wahnsinn auf den Punkt: Schule ist Gesellschaft im Kleinen. Und unsere Leistungsgesellschaft treibt gerade in ihre Hochblühphase.
Pisa lässt vielmals grüßen…