Vier Jahre, sieben Monate – solange hielt Caro das Martyrium, die Misshandlungen ihres Peinigers aus, um ihre jüngere Schwester zu beschützen, der „Der Böse Troll“ sonst etwas antun würde.
Das Böse hatte Caro innerlich kaputt gemacht. Viele Jahre später, nachdem sie sich endlich von ihm lösen konnte, wird „Der Böse Troll“ wieder in ihr Leben eingreifen und sie zu einem Spielball seines tödliches Spiels machen.
Carlotta Danesi, kurz Caro genannt, wohnt nach ihrer letzten Trennung von Yoshi nun bei ihrem besten Freund Fokko Tjarks. Und trotzdem ist sie nicht sicher vor Yoshi. Mehr recht als schlecht hält sie sich mit Jobs sowohl als Personal- und Fitnesstrainerin über Wasser. Ihr Stolz verbietet es, auf die Familie zuzugehen, von der sie sich vor vielen Jahren trennte.
Fokko arbeitet derzeit an einem Erotik-Jahreskalender – jeder Monat mit einem neuen Erotikmotiv/-modell. Als ein Modell ausfällt, springt Caro ein.
Caro trainiert inzwischen mit Philipp van Bergen, der eine Agentur leitet. Er ist der Auftraggeber von Fokko.
Fokko Tjarks, eine interessante Charaktere, anfangs wurde ich mit dieser Person nicht warm. Doch je intensiver die Handlung wurde, verschwanden die ersten Zweifel ihm gegenüber.
Doch dann passiert es.
Ein Mord, eine Spielkarte als Hinweis am Tatort.
Was steckt hinter den Briefen, die Caro erreichen, und die immer eine Spielkarte enthalten?
Noch intensiver auf die Handlung einzugehen, wäre nicht gut.
Die Autorin lässt den Leser durch den Perspektivenwechsel die Handlung erleben.
„Calendar Girl“ hat mich überrascht, obwohl ich mir zwischendurch die Frage stellte, wie konnte Caro sich auf derartige Fotoaufnahmen o. a. einlassen, wenn sie jahrelang dem Großen Bösen Troll hörig war.
Sehr viel Verdrängung, Überlebenswille – doch manchmal sollte man als Leser nicht zu intensiv über Angelegenheiten nachdenken.
Es ist so wie es ist.
„Calendar Girl“ zeichnet sich vor allem durch den eigenen Schreibstil, der Lebendigkeit der Worte der Autorin aus. Es hätte mich auch gewundert, wäre es anders gewesen, denn hinter dem Pseudonym verbirgt sich die Autorin Susanne Gerdom. Das Endprodukt zählt, doch einen Erotik-Thriller hatte ich echt von ihr nicht erwartet. Und das meine ich positiv.
Zitat (S. ?) „Ich denke, ich werde ihm jetzt sicherheitshalber den Bauch aufschlitzen und die Kehle durchschneiden und ich möchte, dass du dabei zusehen kannst. Er ist doch einer von deinen Fuck Buddys, oder?“
Ich bin ja immer noch nicht der große Fan von Ebooks. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran.
„Calendar Girl“ ist ein Buch, welches man erst wieder aus der Hand legt, bis die letzte Seite gelesen ist.
Von daher meine absolute Leseempfehlung.
Rezensiert von BookLounge – Lesegenuss